Mit der Evolution des Blockchain-Bereichs spielen Token-Standards eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von dezentralen Anwendungen, ICOs und digitalen Asset-Börsen. Zwei herausragende Standards auf der Ethereum-Blockchain, ERC-20 und ERC-223, zeichnen sich durch unterschiedliche Merkmale und Auswirkungen aus.

An vorderster Front der Token-Standards revolutionierte ERC-20 die ICO-Landschaft. Mit dem Angebot an austauschbaren Tokens sind ERC-20 Tokens untereinander austauschbar und folgen einem gemeinsamen Regelwerk. Die Standardisierung von Funktionen wie totalSupply, balanceOf und transfer erleichterte die weitläufige Akzeptanz und lieferte Entwicklern ein konsistentes Rahmenwerk.

Jedoch stieß ERC-20 auf einen kritischen Fehler – Tokens, die über die transfer-Funktion an Smart Contracts gesendet wurden, liefen Gefahr, unwiederbringlich verloren zu gehen. Millionen von Dollar an Verlusten machten ein Upgrade erforderlich.

Als Antwort auf die Schwächen von ERC-20 etablierte sich ERC-223 als robuste Alternative. Es blieb nicht nur kompatibel mit ERC-20, sondern führte auch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ein. Durch die Integration eines zusätzlichen Parameters in der transfer-Funktion überprüft ERC-223, ob der Empfänger ein Smart Contract ist, und löst die tokenFallback-Funktion aus, um Tokenverluste zu verhindern.

Zudem vereinfachte ERC-223 Transaktionen, reduzierte sie auf einen einzigen Schritt und senkte folglich die Gas-Kosten (Kosten, die bei der Transaktion entstehen). Trotz seiner Fortschritte blieb die Annahme jedoch relativ begrenzt, mit nur wenigen Projekten, darunter AmigoCoin, die den Standard übernahmen. Viele Wallets unterstützen nach wie vor keine ERC-223 Tokens.

Für Startups und etablierte Unternehmen, die ICOs planen, ist die Wahl zwischen ERC-20 und ERC-223 eine wichtige Entscheidung. Während ERC-20 eine weit verbreitete Nutzung und Vertrautheit genießt, machen die von ERC-223 behobenen Sicherheitslücken es zu einer attraktiven Option für verbesserte Sicherheit und Transaktionseffizienz.

Um ein reibungsloses Benutzererlebnis zu gewährleisten, sollten Projekte, die sich für ERC-20 entscheiden, klare Anweisungen zum Token-Transfer bereitstellen, um das Risiko versehentlichen Token-Verlusts zu minimieren.

Bei der Suche nach verbesserter Sicherheit und benutzerzentrierten Token-Transaktionen ist die Zusammenarbeit mit innovativen Plattformen entscheidend. EOS Supports setzt in Zusammenarbeit mit DEX223 die Implementierung des ERC-223 Standards durch.

Dieser neue sichere Standard behebt nicht nur die Fehler von ERC-20, sondern bringt auch Effizienz in Token-Transfers, senkt Transaktionskosten und gewährleistet eine sicherere Umgebung für Benutzer.

Mit der Evolution der Blockchain-Industrie wird die Annahme von Standards wie ERC-223 nicht nur zu einer Wahl, sondern zu einem strategischen Schritt hin zu einer sichereren und effizienteren tokenisierten Zukunft.

In dem stetig wachsenden Bereich der Blockchain dienen Token-Standards als Grundlage für Interoperabilität, Sicherheit und Benutzererfahrung. Ob die Wahl auf das weit verbreitete ERC-20 oder das fortschrittliche ERC-223 fällt, das Verständnis für die Feinheiten ist entscheidend.

Autor: Markus Hinrichs

Redakteur: Randall Roland

Quellen & Referenzen