Autor: Marco González

Redakteur: Randall Roland

Übersetzung: Markus Hinrichs

Blockchains sind trustless Netzwerke. Das heißt, eine Blockchain ist ein verteilter Ledger (Hauptbuch), an dem alle teilnehmen können. Die Blockchain ist nicht nur eine Open-Source-Technologie, sondern auch eine Innovation im Bereich des Peer-to-Peer-Konsenses. Die Zugänglichkeit der Blockchain in Verbindung mit der Notwendigkeit, dass sich das Netzwerk einigen muss, um einen neuen Datenblock zu erstellen, sind die Hauptfaktoren, die sie trustless machen. Die Teilnehmer müssen sich nicht auf eine dritte Partei verlassen, um eine Transaktion abzuschließen.

Die Idee ist einfach: Es soll eine Möglichkeit geschaffen werden, den Austausch von Daten zwischen Gleichrangigen über ein digitales Medium durchzuführen. Wie die Blockchain dies bewerkstelligt, ist etwas komplex. Die meisten Nutzer haben nicht die Zeit, sich mit den Einzelheiten der Konsensfindung zu befassen. Die rasche Innovation der Blockchain verkompliziert die Fragen, die die Wähler berücksichtigen müssen, bevor sie einen Konsens erreichen.

Im Laufe der Lebensdauer des EOS Mainnets (Hauptnetz) sind mehrere Proxies entstanden. In Proof-of-Work (PoW)-Ketten (z. B. Bitcoin und Ethereum) bildeten sich Mining-Pools. EOS-Proxys und PoW-Mining-Pools weisen ähnliche Merkmale auf. Beide bündeln ihre Ressourcen, um eine größere Hebelwirkung zu erzielen und den Betrieb zu erleichtern. Die EOS-Abstimmung auf der Grundlage von Stake (Abstimmung) ist jedoch stärker auf die Ziele der Token-Inhaber abgestimmt.

Bei PoW-Ketten sollte jeder Teilnehmer direkten Einfluss auf eine Netzwerkänderung nehmen können. Die Realität ist, dass Mining-Pools jetzt mit Entscheidungen betraut werden, die früher von Einzelpersonen an ihren Heimcomputern getroffen wurden. Das Mining in PoW-Ketten ist für die meisten Token-Inhaber einfach zu kostspielig geworden, um nicht einem Pool beizutreten.

Das Delegated Proof-of-Stake (DPoS) von EOS ist ein Netzwerk, das den Nutzern die Möglichkeit gibt, den Aufwand für die Verwaltung von Blockchain-Assets zu verringern. Token-Inhaber stimmen für 30 BPs (Blockproduzenten) aus hunderten, die mit ihren Werten übereinstimmen. PoW-Ketten sind weit davon entfernt, so gut organisiert zu sein.

EOS aktualisiert sein Netzwerk, anstatt sich die Mühe von Soft- und Hardforks zu machen. Das ist eine eingebaute Dynamik. Netzwerk-Upgrades sind ein Teil dessen, was EOS zu einer Blockchain der dritten Generation macht. Änderungen, Ergänzungen und neue Initiativen werden vom Netzwerk verabschiedet, sobald die 21 besten Blockproduzenten (BPs) einen Konsens erreicht haben. Eine Voraussetzung für den BP-Konsens ist, dass Token-Inhaber ihr Vermögen staken (einsetzen/wählen), um den BP-Rang zu bestimmen.

Die Auswahl von 30 BPs, um den Konsensprozess zu starten, übertrifft alles, was PoW-Ketten an Mitbestimmungsrecht zu bieten haben. Dennoch gibt es einige Faktoren zu berücksichtigen. Für Token-Inhaber, die nicht die Zeit haben, 30 BPs zu analysieren, ist die Auswahl eines einzelnen Proxys eine Option. Tokeninhaber haben die Möglichkeit, die Kontrolle über ihr Vermögen zu behalten, indem sie bei Proxies staken. Diese Proxies, können dann mit der Macht ihrer gebündelten Token BPs auswählen.

Das proxie voting (Stimmrechtsübertragung) erweist sich für Token-Inhaber als effektive Möglichkeit, ihre Zeit zu nutzen. Es dient auch als Möglichkeit, sich mit einer Organisation zu verbinden, die ähnliche Werte vertritt.

Es ist wichtig, zwischen dem Eden-Proxy und anderen EOS-Proxys zu unterscheiden. Eden-Mitglieder können BPs ganz einfach mit dem Tool eosrate.io bewerten. Der Eden Proxy trifft seine Entscheidungen auf der Grundlage von Mitgliederstatistiken. Die Auswahl von BPs auf der Grundlage von Mitgliederbewertungen ist ein bedeutender Schritt nach vorn.

Mit geringem Aufwand haben Eden-Mitglieder direkten Einfluss auf die BP-Ränge. Die Mitglieder genießen außerdem die Vorteile eines engagierten Proxys, der ein wachsames Auge auf neue Ereignisse hat.