Autor: Marco Gonzáles
Redakteur: Randall Roland
Übersetzung: Markus Hinrichs
Das erste Jahr einer Organisation ist entscheidend für ihren Erfolg. In den ersten Monaten werden die Weichen in Sachen Planung, Unternehmenskultur und Problemlösungsfähigkeit gestellt. Es ist eine Zeit, in der alles richtig gemacht werden sollte.
Wie hat sich die EOS Network Foundation in ihrem ersten Jahr geschlagen? Mit einem Wort: Hervorragend!
Lies weiter und erfahre, warum die ENF ein noch größeres Lob verdient.
Was zeichnet die ENF aus?
Die ENF zeichnet sich vor allem durch ihre Community aus. Schließlich ist die Stiftung aus der Mainnet-Community hervorgegangen. Die ENF-Gründer haben drei Grundpfeiler identifiziert. Der erste davon ist die Community.
Die beiden anderen Säulen sind Technologie und Finanzierung. Blockchain ist eine bahnbrechende Technologie. Jede Organisation, die sich in diesem Bereich entwickeln möchte, muss der Technologie einen hohen Stellenwert einräumen. Die Finanzierung von EOS ist ein heikles Thema. Als die ENF B1 ablöste, war die fehlende Finanzierung ein entscheidender Faktor. Man darf nicht vergessen, dass B1 über Mittel verfügte. Die Organisation hatte aber einfach nicht an die EOS Community geglaubt.
Die ENF stellt Woche für Woche ihr Engagement für EOS und das Ökosystem unter Beweis. Die Mittel der Stiftung werden auf verschiedene Weise verteilt. Zu den bekanntesten gehören die regelmäßigen internen Zuschüsse und die Pomelo Matching Funds.
Aus der Vision und dem Auftrag der ENF geht eindeutig der Wunsch hervor, zu expandieren. Dieser Wunsch wird durch die folgenden Worte verdeutlicht:
"...eine Kraft für positive globale Veränderungen...".
Und:
"...positive Rückkopplungsschleifen zu schaffen, die weitere Innovationen vorantreiben."
Ereignisse aus dem ersten Jahr der ENF
Die folgenden Abschnitte sind nach Entwicklungsstufen gegliedert. Es gibt keine harten Trennlinien zwischen ihnen. Beachte auch, dass die ENF ein koordiniertes Projekt ist. Daher folgt die Produktentwicklung selten einem linearen Pfad. Darüber hinaus sind die ENF-Produkte symbiotisch, so dass Kommunikation und Anpassungsfähigkeit zwischen den Arbeitsgruppen von entscheidender Bedeutung sind.
August und September: Die Stiftung stellt sich vor
Im ersten Monat der ENF stellte sich die Stiftung der Community mit ihren drei Hauptpfeilern vor:
Community
Technologie
Finanzierung
Im August und September ging es darum, Themen zu identifizieren, den Ton für die Mitwirkenden anzugeben und einen klaren Weg zu planen.
Oktober und November: Finanzierung gelöst
Ende 2021 fühlte man in der Community langsam aber sicher die volle Unterstützung für die ENF. Block.one stand plötzlich nicht mehr im Mittelpunkt; es wurde Unterstützung für DeFi sowohl auf EOS als auch im größeren Ökosystem angekündigt.
Ein weiterer wichtiger Bereich, der identifiziert wurde, war die konsequente Entwicklung von hochwertigen öffentlichen Gütern. Die quadratischen Mittel von Pomelo dienen genau diesem Zweck. Andere Bemühungen, einschließlich interner ENF-Förderungen und seit kurzem auch EOS Respect, unterstützen die Initiative für öffentliche Güter.
November und Dezember: Die erste Erwähnung von Arbeitsgruppen
Der November stand ganz im Zeichen der Aktion. Nicht, dass in den Monaten zuvor nichts voran kam. Es war einfach der erste Monat, in dem ENF-Arbeitsgruppen erwähnt wurden. Die Arbeitsgruppen setzten den Startschuss für eine neue Zukunft voller Hoffnung und grenzenlosem Potenzial. Die Arbeitsgruppen erweckten EOS sozusagen zur Rundum-Erneuerung.
Mit Pomelo und den nun geförderten Arbeitsgruppen sah sich die ENF veranlasst, erste Netzwerkmaßnahmen zu ergreifen. Was folgen sollte, war das erste Blue Paper (Blaupapier). Wenige Stunden vor Silvester, nach der Einleitung eines signifikanten Wendepunkts, gab die ENF einen klaren Community-Fokus für 2022 vor.
Januar+ 2022: Das neue EOS beginnt zu leuchten
Diejenigen, die in den letzten Tagen des Jahres 2021 dabei waren, bekamen einen Einblick in den Charakter der ENF. Im Chat wurde deutlich gemacht, dass bis zum Jahresende tiefgreifende Maßnahmen ergriffen werden würden. Anstelle eines Neujahrsvorsatzes (Versprechens), sich von Block.one zu trennen, hat die ENF gehandelt. Die Stiftung forderte die Unabhängigkeit von EOS, beginnend mit dem ersten Blue Paper. Eine starke Aktion, auch wenn ihr nur wenige Monate Zeit gegeben wurde.
Was hat die ENF getan? Sie veröffentlichte das Core+-Blue Paper, einen klaren Plan zur Neuerfindung des Mainnets. Die Veröffentlichung der Blue Papers markiert einen Zeitpunkt, an dem die Entwicklung in Schwung kam. Der Januar hätte durchaus als der Monat der EOS-Blue Papers bezeichnet werden können. Zusätzlich zu Core+ wurden drei weitere Arbeitsgruppen angekündigt: API+, EVM+ und Audit+. Innerhalb weniger Wochen wurden zu jeder Arbeitsgruppe mehr oder weniger viele Informationen veröffentlicht.
Ein ENF-Quartalsbericht wurde der Community im ersten Monat des Jahres 2022 vorgelegt. Der Januar markiert auch die Rückkehr von Everything EOS in Form eines wöchentlichen Berichts.
Von Februar bis zum Start von Antelope Leap 3.1
Wer denkt, dass die ENF das Gaspedal zurückdrehen könnte, wird eines Besseren belehrt. Vielmehr hat der Februar gezeigt, dass die ENF nicht nur auf eigenen Füßen stehen kann, sondern im Klasse A-Luftraum an der Seite von Top-Entwicklern fliegt.
Die Stiftung nimmt öffentlich Stellung zur Behandlung und Verantwortung von Block.one für die versprochene Entwicklung. Die Geschichte (und die 4-Milliarden-Dollar-Klage) dauert bis zum heutigen Tag an. Block.one hat sich zwar in B1 umbenannt, aber mehrere Milliarden an verwalteten Geldern lassen sich (über Blockchain) direkt auf die Versprechen zurückführen, auf EOS aufzubauen.
Die Bemühungen der Arbeitsgruppen und die Veröffentlichung von Blue Papers werden durch den Start fortgesetzt. Das ENF listet neun Arbeitsgruppen und Informationen über jede einzelne unter der Säule "Technologie" auf:
Core+
API+
EVM+
Audit+
Recover+
Wallet+
Yield+
Scalability+
Schlussbemerkungen
Das ist eine ganze Menge an Entwicklung, besonders für eine Organisation im ersten Jahr. Nicht wenige würden behaupten, dass die ENF in ihrer kurzen Zeit mehr erreicht hat als Block.one in seinen vier Jahren. Die Stiftung liefert, während sie gleichzeitig das Feedback der Community ermutigt und darauf reagiert (z. B. Blue Papers). Vielleicht ist es die Community, die den Unterschied ausmacht, etwas, das B1 nicht zu schätzen wusste, während die ENF es weiterhin zu schätzen weiß. Die ENF wächst weiter, knüpft Partnerschaften und stellt neue Mitarbeiter ein - keine Dinge, für die Block.one bekannt war.
Quellen & Referenzen