Autor: Marco Gonzales
Redakteur: Randall Roland
Übersetzung Deutsch: Markus Hinrichs
Damit die Ideen des Internet of Values (Internet der Werte, IoV) ihre große Wirkung auch in der realen Welt entfalten, müssen P2P-Netzwerke in der Lage sein, mit der Geschwindigkeit herkömmlicher zentralisierter Systeme mitzuhalten. Veraltete Blockchains wie Bitcoin sind einfach nicht schnell genug. EOS arbeitet mit Transaktionen pro Sekunde, nicht pro Minute. Jetzt steht die 3. Generation der Blockchain vor einem Upgrade.
Was ist EOS?
EOS ist eine Kryptowährung, die auf der öffentlichen Version der Open-Source-Technologie EOSIO (jetzt Antelope) läuft. Anstelle des von Bitcoin und Ethereum verwendeten Proof-of-Work (PoW) Konsensmechanismus verwendet EOSIO das Delegated Proof-of-Stake (DPoS). Das öffentliche EOS-Mainnet war die erste Anwendung von EOSIO. Es ist eine kampferprobte Blockchain. Nur wenige Chains erreichen diese Geschwindigkeit, den Durchsatz oder die Zuverlässigkeit. Nur wenige Projekte können von sich behaupten, dass sie große Transaktionslasten mit hoher Geschwindigkeit und ohne Ausfälle bewältigen können. EOS hat mit seiner Gründung im Jahr 2018 den neuen Standard gesetzt.
Wie wurde EOS gegründet?
Der Schlüssel zum unvergleichlichen Erfolg von EOS ist Delegated Proof-of-Stake, die Entwickler und die Unterstützung der Community. DPoS wurde von Dan Larimers Leidenschaft für Blockchain und seinem Wunsch nach einer effizienter verteilten Technologie inspiriert. PoS-Blockchains übertreffen ältere PoW-Ketten wie Bitcoin. Es waren jedoch weitere Fortschritte erforderlich, um die Geschwindigkeit herkömmlicher, serverbasierter Anwendungen zu erreichen. Dan setzte DPoS zunächst bei Bitshares und Steemit ein, bevor er sich mit Block.One zusammentat, um der Welt EOSIO zu bringen.
Durch das Delegieren von Transaktionsblöcken an 21 Blockproduzenten kann DPoS in Bruchteilen von Sekunden abwickeln. Anstatt um die Fertigstellung eines Blocks zu konkurrieren, wie es bei Bitcoin der Fall ist, wechseln sich die Blockproduzenten beim Schreiben in die Blockchain ab.
Lass dich von der Zahl 21 nicht täuschen. Jeder, der die Mittel hat, kann ein Blockproduzent werden. Im öffentlichen EOS-Mainnet gibt es viele davon. Allerdings wechseln sich nur die 21 besten Blockproduzenten (basierend auf der Höhe des EOS-Einsatzes) beim Schreiben von Blöcken auf der Kette aktiv ab. Diese 21 sind die bestbezahlten Blockproduzenten. Auch andere, die nicht zu den Top 21 gehören, verdienen EOS, um Anreize für einen konstante Anzahl von BPs im Standby zu schaffen.
Aufbau des neuen EOS
Das öffentliche EOS-Mainnet entwickelt sich rasant. Zum ersten Mal seit seiner Gründung gibt es eine echte Unterstützung für die Modernisierung der Kerntechnologie, der Infrastruktur und des Ökosystems. Federführend dabei ist die EOS Network Foundation. Die ENF wurde unter der Leitung von Yves La Rose und einer Gruppe von Top-EOS-Entwicklern gegründet. Ihr Vorschlag, die Verantwortung für die Mainnet-Entwicklung von Block.One zu übernehmen, stieß von Anfang an auf überwältigende Zustimmung in der Mainnet-Community.
Mandel (jetzt Antelope) war ein Platzhalter-Name für das dritte große Upgrade der EOSIO-Technologie. Die ENF informiert die Community regelmäßig über ihre Fortschritte und bevorstehenden Aktualisierungen. Das ist eine Dynamik, die das Ökosystem schmerzlich vermisst hat. Als Anerkennung für das Engagement, die harte Arbeit, die Fähigkeiten und die Beteiligung der Community bietet das Mainnet eine beispiellose Unterstützung. Die Ergebnisse erstrecken sich auf soziale Medien, Marketing, Finanzierung und natürlich eine deutlich verbesserte Entwicklungsumgebung.
Was bringt die Zukunft für das öffentliche EOS-Mainnet?
Die Zukunft von EOS ist vielversprechend. Sowohl die zugrundeliegende Kerntechnologie als auch die direkten Auswirkungen auf das Mainnet-Development entwickeln sich prächtig. So ist das Team Anchor zum Beispiel nicht direkt der ENF unterstellt, aber die beiden Organisationen haben in der Vergangenheit bereits gemeinsam an der Verbesserung des Mainnets für die Nutzer gearbeitet. Dasselbe gilt für das Team Pomelo (EOS Nation), die ENF und die Nutzer.
Einbindung der Nutzer
Die quadratische Finanzierung von Pomelo veranschaulicht, dass die Nutzer sich auf mehr freuen können, als auf dezentrale Anwendungen. Mitglieder der Mainnet-Community, die keine professionellen Entwickler sind, können eine Finanzierung für ihre eigenen Projekte beantragen, die zum Gemeinwohl beitragen. Das ist Blockchain, wie es sein sollte - ein P2P-Ökosystem, das dezentrale Anwendungen nutzt, um Innovationen auf einem nie dagewesenen Niveau zu schaffen.
Annäherung an das Konsens-Upgrade
Mandel (jetzt Antelope) 3.0 soll im September 2022 in Betrieb gehen. Zeitgleich wird eine EOS-Brücke über die Virtual Machine von Ethereum das Mainnet für ein viel größeres Ökosystem öffnen. Und es ist noch viel mehr in Arbeit, wie beispielsweise die EOSIO+ (jetzt Antelope) Coalition. Die neue Coalition ist zwar nicht ausschließlich dem EOS-Mainnet gewidmet, aber alle Mitwirkenden nutzen irgendeine Form von EOSIO (jetzt Antelope). Das Mainnet wurde schon immer als Drehscheibe für EOSIO-Ketten angesehen.
Seiner Bestimmung gerecht werden
Die frühe Vision von EOS scheint im Jahr 2022 Früchte zu tragen. Und das alles, ohne die Eden-Governance und den fraktalen Konsens zu erwähnen. Eden führt eine Community-Governance ein, die die von den Blockproduzenten getroffenen Entscheidungen ergänzt. Das neue Governance-Modell befähigt Einzelpersonen, die sich der Governance widmen, anstatt BPs, für welche Governance ein nachträglicher Gedanken ist.
Das Team fractally hat sich zum Ziel gesetzt, die Kommunikation zu verbessern. Es gab der Gemeinschaft das EdenOS. Jetzt arbeitet fractally daran, Videokonferenzen mit schnellen Konsenssitzungen zu verbinden, die das Potenzial für einen breiten Einsatz haben. Ein Vorschlag zur Einbeziehung wöchentlicher fractally-Sitzungen zur Unterstützung der Eden-Delegierten ist bereits in Arbeit.