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Ist EOS dezentralisiert?

Intro für neue EOS-Benutzer

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Verfasst von Dario Cesaro
Vor über 2 Jahren aktualisiert

Zentralisierung/Dezentralisierung ist ein Spektrum. Wenn Leute behaupten, EOS sei "zentralisiert", meinen sie meistens den Fakt, dass es nur 21 aktive Blockproduzenten gibt. Dieser Kritik fehlt es allerdings an Nuancen. Bei ETH kann theoretisch jeder ein Miner werden. Dies ist jedoch nicht praktikabel, da der Durchschnittsbürger nicht in der Lage ist, gegen eine Mining-Farm mitzuhalten und mit dieser in Konkurrenz zu treten. Dieser muss der Farm seine Computerleistung leihen, um Token zu erwerben, wodurch seine Chain zentralisiert wird. Bei EOS trägt das Verleihen von Stimmen für Belohnungen ebenfalls zur Zentralisierung bei, allerdings auf eine weniger gravierende Weise. Der Unterschied liegt in der Wirtschaftlichkeit von Rigs gegenüber Token.

Brendan ist der CEO von B1. Er hebt hervor, dass es schwieriger ist, $EOS-Token zu kaufen, um sich selbst in die Top 21 zu wählen, als Hardware zu kaufen, um ein Miner mit genug Einfluss zu werden, um am "Code-Änderungstisch" ein Mitspracherecht zu haben. Der Kauf von mehr Token führt dazu, dass der Preis aufgrund von Preisrutschen steigt. Wenn man hingegen mehr Hardware kauft, sinkt der Preis aufgrund von Rabatten bei Großeinkäufen. Brendans Beobachtung, dass 3-4 Mining-Pools ETH kontrollieren, gilt auch heute noch. Bei EOS ist das Tortendiagramm gleichmäßig in 21 Parteien aufgeteilt.

Einige der BPs auf EOS stimmen füreinander ab und bilden Allianzen, die durch die Art und Weise, wie die Abstimmung funktioniert, stärker werden. Jeder $EOS-Token gibt dir bis zu 30 Stimmen. Wenn du 30 BPs wählst, hast du das volle Stimmrecht. Wenn du nur 1 BP wählst, hast du nur halb so viele Stimmen wie wenn Du 2 BP's wählst. Da die Anreize vorschreiben, für alle 30 zu stimmen, stimmen viele BPs füreinander und bilden "Allianzen", die abwertend als "Kartelle" bezeichnet werden.

Bislang genießen die Top-BPs aufgrund ihres Wertes für die EOS-Gemeinschaft ein hohes Ansehen. Das Positive daran ist, dass das Staken (das Abstimmen) transparent ist. Die Token-Inhaber können öffentliche Kampagnen gegen eine Allianz oder andere Ungerechtigkeiten durchführen. Alles in allem ist der DPOS-Konsensmechanismus dezentraler (mehr unabhängige Einheiten produzieren Blöcke) und transparenter (On-Chain-Governance!) als POW.


Autor: Jesse Jaffe

Redaktuer: Randall Roland/ Dario Cesaro, Markus Hinrichs

Übersetzung Deutsch: Dario Cesaro

Quellen & Referenzen:

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